Vonovia – Zinssorgen überwiegen
Starke Zahlen für das Gj. 2021 lieferte Vonovia am Freitag (18.3.). Deutschlands größter Vermieter konnte seinen Umsatz um 18,5% auf knapp 5,2 Mrd. Euro erhöhen und die Funds From Operations (FFO) sogar um 24,0% auf rd. 1,7 Mrd. Euro verbessern. CEO Rolf Buch sprach vom besten Gj. der Geschichte und erwartet für 2022 weiteres Wachstum: Umsatz und FFO sollen um mehr als 20% zulegen.
An der Börse konnte er mit dieser Ansage jedoch nicht punkten. Die DAX-Aktie (45,99 Euro; DE000A1ML7J1) verlor über 3%. Denn in einem Umfeld steigender Zinsen werden Immobilienkonzerne mit ihren hohen Verschuldungsquoten kritisch beäugt. Zwar lag der Verschuldungsgrad (LTV) bei Vonovia 2021 mit 44% im Zielkorridor (40 bis 45%), aber dennoch höher als bei TAG Immobilien (43,2%; vgl. PB v. 16.3.) oder LEG Immobilien (42,8%; vgl. PB v. 11.3.). Auch beim Nettoverschuldungsgrad (Net Debt zum EBITDA; siehe „Unsere Meinung“ rechts), der bei Immobiliengesellschaften stets höher ist als bei produzierenden Unternehmen, rangieren die Essener 2022 mit 16,5x (Vj.: 12,5x) am oberen Ende der Peergroup. Angesichts solcher Werte überwiegt am Markt das Zinsrisiko.
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