S&T – Stopp sei Dank!
Es war der heftigste Kurseinbruch in der Börsengeschichte von S&T. Fast 35% rauschte die im SDAX und TecDAX notierte Aktie (14,38 Euro; AT0000A0E9W5) am Donnerstag (16.12.) in den Keller und fand ihr Tief bei 12,36 Euro – einem Niveau, das sie seit 2017 nicht mehr gesehen hat. Unsere Empfehlung vom 22.1. wurde ausgestoppt, dank des Stopps bei 18,05 Euro aber mit einem vergleichsweise geringen Verlust von 14%.
Schuld an dem Einbruch waren Vorwürfe des Shortsellers Fraser Perring, die es in sich haben: S&T sei ein Zusammenschluss minderwertiger, arbeitsintensiver Assets, die oft unter Notstandsbedingungen erworben wurden. Dadurch werde die Bewertung künstlich gesteigert. Er wirft den Linzern vor, mehrere Töchter in einer außerbilanziellen Struktur zu verbergen, um Betrug zu verschleiern und Risiken vor Aktionären zu verstecken.
S&T-CEO Hannes Niederhauser will sich in den kommenden Tagen detailliert zu den Vorwürfen äußern. Er bestätigte die operative Prognose für das Gj. 2021 und versuchte, mit dem Kauf von 10 000 eigenen Aktien für Vertrauen zu sorgen. Die Aktie legte am Freitag wieder zu. Auch wenn Perrings Vorwürfe mit Vorsicht zu genießen sind, da er als Leerverkäufer ein großes Interesse an dem Kurs-Crash hat, sollten Anleger zumindest bis zur Stellungname des CEO die Füße stillhalten.
Beobachten Sie S&T zunächst.