Siemens verkauft alten Wein in neuen Schläuchen
Der Industrie-Tanker Siemens kennt keinen Stillstand und baut seine Konzernstruktur weiter um. Nachdem mit Siemens Gamesa, Siemens Healthineers und bald Siemens Alstom strategische Töchter mit eigener Börsennotiz geschaffen wurden, richtet Konzernlenker Joe Kaeser den Blick auf die operativen Geschäfte. Er will mit der Verschlankung von sechs Segmenten auf die drei operativen Einheiten Gas und Power, Smart Infrastructure sowie Digital Industries den Führungskräften mehr Freiheit und Verantwortung einräumen sowie die Schlagkraft mit höherer Kundenorientierung erhöhen.
Ein Befreiungsschlag ist der Schritt jedoch nicht, denn die Münchner trennen sich dabei nicht wie erhofft vom schwachen Gasturbinen-Geschäft. Vielmehr mindert die Zusammenlegung zukünftig die Transparenz für Investoren, womit sich Problemfälle leichter kaschieren lassen. Anleger dürften skeptisch bleiben, zumal sich Kaeser die Messlatte für die nächsten drei Jahre selbst höher gelegt hat.
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