All For One Steeb braucht Zeit

Die Filderstädter All For One Steeb enttäuschte mit den Ergebniszahlen nach neun Monaten (per 30.6.): Das EBIT sank um 6% auf 13,9 Mio. Euro, weil der Mittelstands-Digitalisierer weiter kräftig in Personal und Prozesse investieren muss, um sich als Komplettanbieter für SAP-Lösungen aufstellen zu können. Während beim DAX-Konzern also der Umstieg auf Mietmodelle aus der Cloud schon Früchte trägt, kämpfen Beratungshäuser wie All For One Steeb noch mit der Umsetzung.

Erlösseitig sieht das aber schon sehr gut aus: Der Umsatz kletterte nach drei Vierteln des Geschäftsjahres um 11% auf 248,4 Mio. Euro, wobei insbesondere der stetig steigende Anteil des Cloud-Geschäfts positiv überrascht. Das Umsatzziel von 325 Mio. bis 335 Mio. Euro für 2018 bestätigte CEO Stefan Land denn auch, während er beim EBIT nur noch das untere Ende der Spanne von 20,5 Mio. bis 22 Mio. Euro ins Visier nimmt. Angesichts weiter hoher Investitionsnotwendigkeiten halten wir das für ambitioniert, aber knapp erreichbar. Die Aktie (57,20 Euro; DE0005110001) hat nach den Zahlen für unseren Geschmack jedoch über Gebühr konsolidiert. Mit einem 2018/19er-KGV von 18 ist sie wegen der vorhandenen hohen Wachstumschancen im SAP-Beratungsmarkt unterbewertet. Nutzen Sie bei All For One Steeb das gedrückte Kursniveau zum Kauf. Den Stopp belassen wir bei 53,20 Euro

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