Augen auf bei Gold

Dass in der Folge Anleger wieder beherzt zugriffen und den Preis um gut 11% in die Höhe trieben, hat aber keinesfalls etwas mit einer wieder aufflammenden Krise zu tun, sondern mit Inflationssorgen. Es ist eine für Gold äußerst interessante wie seltene Kombination: Denn die Preissteigerung wird nicht – wie bisher so häufig – von Zentralbankseite mit höheren Leitzinsen bekämpft; diese wären Gift für das zinslose Gold. Nein, die Notenbanken halten die Zinsen weiter niedrig, um der Konjunktur Rückenwind für den Weg aus dem Corona-Tal zu geben. Niedrige Zinsen und steigende Inflation lassen die Realzinsen fallen und das ist gut fürs Gold. Da überrascht es nicht, dass spekulative Investoren ihre Netto-Long-Positionen auf Gold zuletzt um mehr als die Hälfte ausgebaut haben.