Bei Luxuskonzernen lohnt der Blick in die 2. Reihe
Luxus-Aktien schlagen sich in unsicheren Zeiten gut, sie gelten als krisenfest. Die wohlhabende Kundschaft, die gerne zu einem Moët-Champagner oder einer Rolex-Uhr greift, dürfte auch in einer konjunkturell schwächeren Phase die nötige Kaufkraft haben. Auch die wachsenden Vermögen vieler Chinesen stimulieren die Nachfrage. Spannend finden wir besonders die Anbieter der zweiten Reihe. Denn die kleineren Branchenvertreter fokussieren sich stärker und können Kraft und Ressourcen meist einer einzelnen Marke widmen.
Für Karomuster und die Erfindung des Trenchcoats ist Burberry schon lange bekannt. Aktuell versucht der Londoner Konzern jedoch, das etwas angestaubte Image mit neuen Produkten aufzupolieren. Die Halbjahreszahlen (per 30.9.) vom Donnerstag (14.11.) zeigen, dass diese Neuausrichtung teilweise schon fruchtet. Das währungsbereinigte Umsatzplus betrug 3% auf knapp 1,3 Mrd. GBP. Neue Kollektionen führen im Einzelhandel bereits zu zweistelligen Wachstumsraten. Auch wenn der Umbau auf den bereinig-ten operativen Gewinn mit 187 Mio. GBP (-4%) noch nicht durchschlägt, erkennen wir Fortschritte. Die Aktie (2 149,00 GBp; GB0031743007) ist daher mit einem 2019/20er-KGV von 22 und einer Dividendenrendite von 2,1% nicht teuer.
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