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Bei Uniper biegt Fortum auf die Zielgerade ein

m Übernahmekampf um Uniper hat Fortum einen entscheidenden Etappensieg errungen. Der finnische Mehrheitsaktionär der Essener kauft den beiden aktivistischen Aktionären Elliott (rd. 17,8%) und Knight Vinke (rd. 2,7%) ihre Uniper-Pakete zum Preis von 29,93 Euro je Anteilschein ab und erhöht seinen Anteil damit auf rd. 70%.

IAllerdings steht der Kaufvertrag noch unter der aufschiebenden Bedingung, dass Russland den Finnen die Aufstockung über 50% erlaubt. Denn Uniper besitzt ein Wasserversorgungsgeschäft in Surgutskaya, das von Russlands Präsident Wladimir Putin als strategisch eingestuft wird, weshalb er der mehrheitlich dem finnischen Staat gehörenden Fortum die Aufstockung bislang verwehrt. Doch für dieses Problem könnte es eine Lösung geben. Elliott-Chef Paul Singer hätte das Verkaufspapier sicherlich nicht unterzeichnet, wenn er sich nicht sicher gewesen wäre, dass in die Sache demnächst Bewegung hineinkommt. Nach unseren Informationen könnte Putin den Finnen die Möglichkeit eröffnen, die Wasseraufbereitungsanlage an einen russischen Käufer zu veräußern. Da wird sich Uniper natürlich zunächst querstellen, doch auch dafür haben die Finnen in Gesprächen mit Putin offenbar schon eine Lösung parat. Denkbar wäre, dass Putin Fortum „vorübergehend“ eine Aufstockung auf 70% erlaubt.

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