Bei Dignity bleiben Fragezeichen

Der britische Bestattungsdienstleister Dignity hat schwierige zwölf Monate hinter sich – und trotz der Begräbnis-stimmung rund um die Brexit-Debatte deutet wenig darauf hin, dass 2019 besser wird. Die Misere begann mit einer Gewinnwarnung im Januar 2018, setzte sich mit mauen Geschäftszahlen im März fort und fand ihren Höhepunkt in der Nachricht, dass die britische Marktaufsichtsbehörde CMA im Sommer eine vertiefte Prüfung der Preisentwicklung am britischen Bestattungsmarkt ankündigte. Die Mitte Januar veröffentlichten vorläufigen Geschäftszahlen für 2018 reflektieren daher wenig verwunderlich das schwierige Marktumfeld.

Die seit 2004 an der Londoner Börse notierte Aktie (727,10 GBp; GB00BRB37M78) hat seit unserer Empfehlung in PB v. 20.10.17, bei dem Papier abzuwarten, rund zwei Drittel ihres Wertes eingebüßt. Dazu beigetragen hat v. a. die Ende November formell eingeleitete CMA-Preisuntersuchung. Zwar hatte Dignity-CEO Mike McCollum auf Grund des hohen Wettbewerbs bereits im Januar 2018 Preissenkungen von 25% angekündigt, um Marktanteile zu verteidigen. Der CMA geht das offenbar aber nicht weit genug, denn nach Untersuchungen der britischen Behörde sind die Kosten für Erdbestattungen in den vergangenen zehn Jahren um mehr als 68%, die von Feuerbestattungen sogar um 84% gestiegen. Auch wenn Dignity die Untersuchungen prinzipiell begrüßt hat, dürfte eine mögliche Preisregulierung in Großbritannien die Kette mit rund 700 Standorten empfindlich treffen.

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