Telefónica hat nach Kursrücksetzer attraktive Bewertung erreicht

Seit Jahresbeginn haben sich viele europäische Telekom-aktien überaus positiv entwickelt. Dies ist durchaus verständlich, da die Risiken bei der Nettogewinnentwicklung innerhalb der Branche deutlich unter dem Gesamtdurchschnitt liegen. Zudem werden zum Großteil sehr stabile und hohe Ausschüttungen gezahlt, was diese Werte im aktuellen Niedrigzinsumfeld für substanzorientierte Investoren durchaus interessant macht. Der Anteilschein des spanischen Giganten Telefónica entwickelte sich bis August ebenfalls positiv, gab aber seitdem deutlich nach. Wir sehen in dem Kursrücksetzer jetzt eine gute Einstiegsgelegenheit, da die fundamentalen Rahmenbedingungen bei den Iberern intakt sind.

Die Halbjahreszahlen können sich bei Telefónica durchaus sehen lassen. Gegenüber der Vorjahresperiode stieg der Umsatz um immerhin 12,5% auf 23,4 Mrd. Euro. Der Nettogewinn wurde sogar mehr als verdoppelt. Langfristig sind solche Zuwachsraten zwar nicht möglich. Dennoch sehen wir bei der Gesellschaft auf Grund der Aktivitäten in den Schwellenländern in Lateinamerika durchaus Expansionspotenzial. Hier hat die große brasilianische Wirtschaft derzeit mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Langfristig sind wir aber auch von einem überdurchschnittlichen Wachstum überzeugt. Die Analysten (Thomson) sind für den Gesamtkonzern ebenfalls optimistisch und erwarten, dass sich das EPS zwischen den Jahren 2014 und 2017 um insgesamt 47% erhöht. Deshalb dürften die Auskehrungen in den kommenden Jahren zumindest stabil bleiben. Die 2016er-Dividendenrendite taxieren wir bei dem Titel (11,65 Euro; ES0178430E18) auf immerhin 6,3%.

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