Automobilkonzerne haken Katastrophenjahr 2018 ab

Für Automobilhersteller und deren Aktionäre war 2018 ein Jahr zum Vergessen. Diesel-Gate, Elektrifizierung und das WLTP-Prüfverfahren machten der Branche zu schaffen. Dass die Bundesregierung angeblich eine Lockerung der Dieselschadstoff-Grenzwerte plant, wie „Der Spiegel“ am Freitag (15.2.) berichtete, könnte den Konzernen zumindest zahlreiche Hardware-Nachrüstungen ersparen. Inzwischen haben die ersten Hersteller ihre Bücher geöffnet und einen Ausblick vorgelegt. Wir zeigen, wer Anlegern Chancen bietet.

Bei Daimler steht 2019 ganz im Zeichen des Umbaus – sowohl bei Konzernstruktur als auch im Vorstand. Neben dem CEO-Posten, den Ola Källenius von Dieter Zetsche übernimmt, beerbt Harald Wilhelm den bisherigen Finanzchef Bodo Uebber. Die Guidance gab aber noch das alte Tandem vor: Absatz und Umsatz sollen „leicht gesteigert“ werden und das EBIT erwartet der Vorstand 2019 über dem Vj.-Niveau. 2018 verkauften die Schwaben 3,4 Mio. Fahrzeuge (+2,4%) und erzielten einen Umsatz von 167,4 Mrd. Euro (+1,9%). Das EBIT brach allerdings um 22,4% auf 11,1 Mrd. Euro ein. Nachdem auch die DAX-Aktie (50,21 Euro; DE0007100000) gut 35% abgab, legt sie seit Jahresbeginn wieder deutlich zu. Mit einem KGV von 6 ist sie günstig. Auch wenn die Kürzung der Dividende von 3,65 Euro auf 3,25 Euro Aktionären trotz starker Rendite von 6,6% nicht gefallen dürfte, überwiegen die Chancen, die Daimler an der Börse bietet. Erfolgsmeldungen von der F&E-Front, in die der Konzern 2019 mehr als 18 Mrd. Euro stecken will, dürften den Kurs beflügeln. Wir raten wieder zum Einstieg bei Daimler. Sichern Sie  mit Stopp bei 40,05 Euro ab.

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