Autobauer geben in China Vollgas

Die Auswirkungen des Diesel-Skandals erreichten im vergangenen Jahr ihren vorläufigen Höhepunkt: Klagen, Fahrverbote, Hardwarenachrüstungen und dazu eine mangelhafte Außendarstellung hinterließen tiefe Kratzer am einst so glänzenden Lack der deutschen Automobilhersteller. Da mag es verwunderlich klingen, aber 2018 war dennoch ein durchaus gutes Jahr für Deutschlands bisherige Vorzeige-Branche.

Denn BMW, Daimler und VW steigerten ihre Pkw-Verkäufe im vergangenen Jahr auf ein Rekordniveau – getrieben vom wichtigsten Absatzmarkt China. Im Reich der Mitte legten die Verkäufe 2018 um 2,4% zu, außerhalb hingegen gingen sie um 0,3% zurück. Mit 35,6% entfällt mehr als ein Drittel des weltweiten Absatzes dieser drei auf China. Zuletzt schwächelte die dortige Konjunktur allerdings, was auch am Auto-Sektor nicht vorbeiging. EY-Partner Peter Fuß rechnet daher mit einem schwierigen Jahr 2019. Da die deutsche Automobilindustrie aber besonders im margenstarken Premiumsegment hervorragend positioniert ist, sollte sie für die Umbrüche in China gerüstet sein. Denn nur wenige Chinesen der kaufkräftigen und anwachsenden Mittelschicht besitzen bereits ein Auto. 2018 ist EY zufolge die Zahl der Pkw je 100 Einwohner von 13,0 auf 14,5 gestiegen.

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