Automobilzulieferer

SAF Holland mit neuer Stärke

Das Corona-Jahr 2020 traf den Lkw- und Trailor-Zulieferer SAF Holland mit seinen Achs- und Federungssystemen mitten in einer Restrukturierung sehr hart. Die Neunmonatszahlen vom Montag (15.11.) zeigen jedoch, dass die Bessenbacher aus dieser Zeit gestärkt hervorkommen: Der Umsatz stieg um 30,5% auf 924,8 Mio. Euro und das ber. EBIT sprang um 85% auf 71,3 Mio. Euro.

Die operative Marge lag mit 7,7% leicht oberhalb des Jahresziels von 7,5%. Dass SAF Holland daran nicht gerüttelt hat, sehen wir dennoch positiv, denn der Konzern spürt zwar eine anhaltend hohe Nachfrage, kann aber nach eigenen Aussagen die stark gestiegenen Rohstoffkosten erst verzögert an Kunden weitergeben. Uns gefallen zudem das starke Ersatzteilgeschäft und die anziehenden Investitionen in die Automatisierung und Optimierung des globalen Produktionsnetzes (neues Werk in Russland, Kapazitätserweiterung in der Türkei, neue Montagelinie in Mexiko).
Die SDAX-Aktie (12,76 Euro; DE000SAFH001) gab allerdings ihre noch am Montag gewonnenen Kursgewinne tags darauf bereits wieder vollständig ab. Dabei haben sich beim Unternehmen noch weitere Finanzrelationen, wie der Verschuldungsgrad auf das 1,6-Fache des EBITDA und die Eigenkapitalquote auf 34,6%, verbessert. Die erwartete Rendite auf das eingesetzte Kapital von 11% und das 2022er-KGV von 11 finden wir deshalb weiter attraktiv.

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