Wacker Chemie – Staudigls Erbe
Wacker Chemie – Staudigls Erbe
Nach 38 Jahren wird Rudolf Staudigl nach der Hauptversammlung im Mai den Posten als Vorstandschef von Wacker Chemie räumen. Seinem Nachfolger Christian Hartel legt er mit fast väterlicher Fürsorge die Latte mit einem konservativen Ausblick auf das gerade begonnene Jahr etwas niedriger als es unserer Meinung nach möglich gewesen wäre. Den heftigen Kursrutsch von 6%, den das bei der MDAX-Aktie (109,45 Euro; DE000WCH8881) am Dienstag (16.3.) auslöste, halten wir daher für übertrieben.
Der für 2021 vorgegebene Umsatzanstieg im „mittleren einstelligen Prozentbereich“ (2020: -5% auf 4,69 Mrd. Euro) liegt noch voll im Einklang mit den ebenfalls am Dienstag veröffentlichten Prognosen des Branchenverbands VCI (Umsatzprognose 2021: +5%). Mit Enttäuschung quittiert der Markt aber die angepeilte EBITDA-Steigerung von 10 bis 20% (2020: ber. -1% auf 666,3 Mio. Euro), die selbst am oberen Rand deutlich unter den Konsenserwartungen liegt. CFO Tobias Ohler verweist auf Gegenwind bei den Rohstoffpreisen, räumt aber auf Nachfrage ein, dass das Jahr besser laufen könnte, wenn sich die Corona-Unsicherheiten verflüchtigen.
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