Klimawandel

Der Fluch der Nachhaltigkeit

Die jüngsten Umweltkatastrophen dürften der Klimawende neuen Auftrieb verleihen
Die jüngsten Umweltkatastrophen dürften der Klimawende neuen Auftrieb verleihen © c00

Der Klimawandel lässt sich nicht leugnen, das sollten nach den heftigen Waldbränden in Australien auch die letzten Zweifler begriffen haben. Dass es an der Zeit ist umzudenken, propagiert die „Fridays For Future“-Bewegung seit über einem Jahr. Mit dem „Green Deal“ der EU-Kommission hat sie endlich Gehör gefunden. Auch wenn sich über den Plan streiten lässt, ist er doch ein Schritt in die richtige Richtung.

In der Finanzbranche ist der Klimawandel ebenfalls angekommen. Zahlreiche Fonds werben mit Nachhaltigkeit (vgl. PB v. 31.1.). Wie wir auf dem 1. Fokus-Investmenttag zum Thema Nachhaltigkeit in München hören, müssen Vermögensverwalter ihre Kunde immer häufiger fragen, ob sie nachhaltige Investments wünschen. Ein Nein auf diese Frage komme selten. Entsprechend viel Kapital fließt in Aktien von Unternehmen, die mit dem Einhalten der ESG-Kriterien werben. Wer das nicht macht, ist schnell im Nachteil. Das führt dazu, dass Konzerne händeringend nach Bereichen suchen, die als nachhaltig vermarktet werden können, auch wenn ihr Kerngeschäft klimaschädlich ist. So steigt die Gefahr, dass das Label zu einem reinen Marketing-Instrument verkommt.

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