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Weichenstellung bei Exasol?

Am Montag (14.6.) benannte Exasol endlich mit Jan-Dirk Henrich einen neuen Finanzvorstand. Henrich wird am 1.9. beginnen und kommt mit viel Erfahrung von New Work. Er folgt auf Michael Konrad, der bereits Anfang Mai seinen Rücktritt aus persönlichen Gründen und im besten gegenseitigen Einvernehmen bekannt gegeben hatte. In seiner Vita steht immerhin der Börsengang des Anbieters von hochleistungsfähigen Analyse-Datenbanken.

Unsere Skepsis bezüglich der Bewertung der Aktie (16,44 Euro; DE000A0LR9G9) hat sich inzwischen bewahrheitet: Das Papier rauschte 2021 um fast 40% in den Keller. Das liegt insbesondere daran, dass CEO Aaron Auld alles auf die alternative Finanzkennzahl Annual Recurring Revenue (ARR) konzentriert, woran auch der neue CFO nichts ändern dürfte. Für die ARR wird ein steiles Wachstum von 24,1 Mio. auf 35 Mio. (2021) und 100 Mio. (2024) erwartet. Aber bei einem Umsatz von 23,6 Mio. Euro wurde auch ein fetter EBITDA-Verlust von 29,9 Mio. (Vj.-Verlust: 11,0 Mio.) Euro wegen hoher aktienbasierter Vergütungspakete und Kosten für den Personalaufbau verbucht. Produktseitig überzeugt uns Exasol, aber finanziell müssen wir PB-Lesern von einem Engagement abraten. Wir halten es für möglich, dass das investierte Kapital vom Unternehmen schnell ohne Gewinnaussicht ausgegeben wird.

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