Stahlverarbeitung 

Thyssenkrupp – Viel Gegenwind

Obwohl Thyssenkrupp überraschend gut ins erste Quartal 2022/23 (per 31.12.) startete, strafte der Markt die MDAX-Aktie (6,83 Euro; DE0007500001) nach den Zahlen mit einem Kurssturz von über 10% ab. An den Erwartungen kann es nicht gelegen haben: So blieb der Umsatz auf dem Niveau des Vj. und fiel damit etwas höher als erwartet aus. Das EBIT brach zwar über 30% ein und die EBIT-Marge kontrahierte auf magere 3%, doch Analysten hatten noch deutlich Schlimmeres befürchtet. Auch der Gewinn pro Aktie von 0,12 Euro war doppelt so hoch wie erwartet, obwohl auch hier das Ergebnis um 30% unter dem Vj. lag.

Was wohl letztlich für den Kurssturz sorgte, sind die weiterhin hohen Mittelabflüsse (Free Cashflow: Abfluss von 360 Mio. Euro) sowie die schwierigen Aussichten in den kommenden Quartalen. Belastend wirkten auch die deutlich gefallenen Stahlpreise im abgelaufenen Quartal. Seit dem Tief im Dezember sind die Future-Preise für heißgerollten nordeuropäischen Stahl jedoch wieder um 25% angestiegen, was für etwas Entspannung bei den Mittelzuflüssen sorgen dürfte. Daher bestätigte CFO Klaus Keysberg trotz aller Schwierigkeiten die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Positiven Rückenwind sollte  immerhin die Marine-Systems-Sparte bekommen, die auf den Bau von U-Booten und Überwasserschiffen spezialisiert ist und von den global steigenden Militärausgaben profitiert. 

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