Bei Wirecard lag die Latte zu hoch

Prognose zum dritten Mal in diesem Jahr erhöht, starkes Wachstum 2019 erwartet – und die Aktie fällt: Das passierte am Mittwoch (14.11.) Wirecard. Weil der Zahlungsanbieter damit nur die schon zuvor hochgesteckten Erwartungen der Experten erfüllte und nach einem Gewinn von zeitweise 110% in diesem Jahr anfällig für Gewinnmitnahmen war, beendete das DAX-Papier (151,80; DE0007472060) seinen Fall nur ganz knapp über unserem Stopp bei 145,00 Euro.

Dabei sind die Wachstumsaussichten weiterhin vollkommen intakt. Beim EBITDA traut Vorstandschef Markus Braun den Ascheimern jetzt zu, das obere Ende der auf 550 Mio. bis 570 Mio. Euro hochgeschraubten Jahresprognose zu erreichen. Auch für 2019 rechnet Braun mit einer starken Beschleunigung des Geschäfts. Weil der Zahlungsabwickler, der als einziger Anbieter Apple Pay, Google Pay und die wichtigen chinesischen Bezahlsysteme Alipay und WeChat Pay im Angebot hat, bei seinen Prognosen traditionell vorsichtig vorgeht, trauen wir Wirecard mit den 2018er-Zahlen auch noch eine positive Überraschung zu. Das nach dem Kursrutsch errechnete 2019er-KGV von 36 wird jedenfalls von den erwarteten Wachstumsraten vollständig gedeckt. Weil die Aktie aber aktuell nur noch gut 4% über unserem Stopp handelt, sollten Anleger erst einmal die aktuellen Marktturbulenzen vorbeiziehen lassen.

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