Gase

Air Liquide – Vorreiter bei Wasserstoff und Energiewende

Mit Spannung haben wir am Donnerstag (16.2.) die Jahresergebnisse von Air Liquide erwartet, die letztlich sehr solide ausfielen. Vielen Investoren ist der französische Gase-Konzern als Konkurrent von Linde bekannt, zu dem es gute Parallelen gibt. So ist das Unternehmen weltweit aktiv und auf der Kundenseite breit über die Branchen Healthcare, Chemie, Automobilbau und Elektronik diversifiziert. Außerdem ist Air Liquide rund um die Zukunftsthemen Wasserstoff und Energiewende mit Anlagen zur CO2-Abscheidung und -Speicherung und zur Elektrolyse bestens positioniert. Diese Vorhaben wurden bisher über sieben Joint Ventures u. a. mit Airbus, Toyota und Siemens Energie vorangetrieben. Seit Februar kommt die achte Partnerschaft mit TotalEnergies und dem Aufbau eines Wasserstofftankstellennetzes in Europa mit über 100 Stationen für schwere Nutzfahrzeuge dazu. 

Im abgelaufenen Jahr erwiesen sich die Geschäfte erneut als äußerst widerstandsfähig und die Franzosen haben ihre etwas unkonkreten Ziele (Zuwachs beim ber. Gewinn und der operativen Marge) gut erreichen können. Sie liegen damit auch bei der 2025-Strategie „Advance“ (Umsatz: +5 bis 6% p. a.; ROCE: > 10%) im Plan. Auf vergleichbarer Basis stieg der Umsatz um 7,0% auf 29,9 Mrd. Euro (Linde: +13%), während der Gewinn um 10,5% auf rd. 4,9 Mrd. Euro (Linde:  +10%) kletterte. Die ber. operative Marge legte von 17,8 auf 18,5% (Linde: +40 BP auf 23,7%) und die Kapitalrendite (ber. ROCE) auf 10,3% (Vj.: 9,3%; Linde: 22,9%) zu.

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