Analyse

Cashflows unter der PLATOW-Lupe

Mit der bevorstehenden Zinswende ändert sich auch hinsichtlich der Unternehmensbewertung eine Menge. In diesem Umfeld bevorzugen Börsianer stabile und in naher Zukunft liegende freie Cashflows (FCF) statt – wie beispielsweise bei vielen Technologieunternehmen üblich – weit in der Zukunft liegende Kapitalströme (s. S. 1 „Unsere Meinung“). In unserem Rundblick stellen wir Ihnen drei zahlungskräftige Unternehmen vor und bewerten diese abschließend anhand der FCF-Rendite, einer Solvabilitätskennzahl, die die freien Barmittel ins Verhältnis zu ihrem Marktwert setzt. Je höher diese Kennzahl ist, desto attraktiver ist die Aktie bewertet. 

Als einer der weltweit führenden Kreditkartengesellschaften profitiert Visa (Marktanteil: 57%) vom strukturell zunehmenden Internethandel. Der US-Paymentgigant erzielt das Gros der Erlöse über die Bio. von Transaktionen, die auf der Plattform getätigt werden. In diesem Zuge steigerte der Konzern den frei verfügbaren FCF in den vergangenen fünf Jahren um durchschnittlich 24% p. a. und damit weit mehr als Wettbewerber Mastercard (+16% p. a.). 2021 überstieg der frei verfügbare FCF sogar den Nettogewinn (Cash Conversion Rate: 121%), was für uns ein Qualitätsmerkmal darstellt. Die Aktie (198,32 US-Dollar; US92826C8394) ist mit einer FCF-Rendite von 3,9% attraktiv bewertet. Zum Vergleich: Mastercard wird mit einer FCF-Rendite von 3,2% weniger attraktiv bewertet.

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