Biokraftstoffe

Verbio erreicht Talsohle

Hohe Rohstoff- und Energiekosten sowie aufgrund von Importen aus Brasilien und den USA gesunkene Absatzpreise für Bioethanol setzten Verbio zum Jahresende noch einmal gehörig unter Druck. Trotz eines Rekordumsatzes von 1,08 Mrd. Euro (+33% ggü. Vj.) im 1. Hj. (per 31.12.) sank das EBITDA um 9% auf 170,3 Mio. Euro ggü. Vj. – bei einer um 730 bps. gesunkenen Marge. Unterm Strich standen ein jeweils um 15% niedrigerer Nettogewinn von 102,1 Mio. Euro sowie ein ber. EPS von 1,60 Euro. Nach Vorlage der Zahlen (3.2.) gab die MDAX-Aktie (48,98 Euro; DE000A0JL9W6) weitere 12% ab und liegt seither 40% unter ihrem November-Hoch. 

Wir sehen aber keinen Grund zur Sorge: Denn das Management um CEO Claus Sauter rechnet in den kommenden Monaten mit deutlich sinkenden Kosten, die Jahresprognose (EBITDA: 300 Mio. Euro) wäre damit nicht nur erfüllbar, sondern die operative Talsohle zudem erreicht. Auch die Margen dürften sich im Q3 deutlich erholen. Bereits zur Vorwoche stieg der Preis für den hergestellten Biodiesel von 181,5 auf 184,6 Cent/l, während die Kosten beim Ausgangsstoff Rapsöl sanken. Zudem eröffnet die Kursschwäche neue Einstiegschancen: Vom früheren 2023er-KGV von 24 ist das Papier deutlich unter den historischen Schnitt zurückgekommen und jetzt mit 18 attraktiv bewertet. Wir sind überzeugt, dass die Leipziger mit Vorlage der Q3-Zahlen am 11.5. durchaus Überraschungspotenzial haben. Spätestens das Gj. 2024 dürfte aber ohnehin an das starke Wachstum der Vorjahre ansetzen. dog

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