Elektronikkomponenten

Bei Fortec ist noch Luft nach oben

Der Systemlieferant Fortec hatte im Q2 des lfd. Gj. 2022/23 (per 30.6.) mit höheren Kosten zu kämpfen. Bei Veröffentlichung der vorläufigen Hj.-Zahlen am vergangenen Dienstag (7.2.) meldeten die Bayern einen Umsatzanstieg um 18% auf 49,4 Mio. Euro und ein „nur“ um 14% auf 4,6 Mio. Euro gesteigertes EBIT. Die Gewinnmarge reduzierte sich dadurch von 9,7% auf 9,4%. Im Q1 hatte Fortec noch eine EBIT-Marge von 10,9% erzielt. Im saisonal typischerweise schwachen Weihnachtsquartal legte der Umsatz zwar um starke 16,8% zu, beim EBIT gelang unseren Berechnungen zufolge jedoch nur ein Zuwachs von 3,8%, woraus eine EBIT-Marge von 7,8% resultiert. Ungewöhnlich ist das allerdings nicht. In den vergangenen Jahren war die Profitabilität im Q2 fast immer am niedrigsten und die Margen lagen mit Werten zwischen 3 und 5% oft noch deutlich niedriger als dieses Mal.

Wichtig wird sein, dass Fortec die selbst angesprochene „deutliche Steigerung“ bei den Personal- und sonstigen Kosten in den kommenden Quartalen durch höhere Preise kompensieren kann. Vorstandschefin Sandra Maile zeigt sich mit Blick auf den per Ende Dezember bei 95 Mio. Euro (+28,9% ggü. Vorjahr) liegenden Auftragsbestand „zuversichtlich“ für den Rest des Jahres. Die Prognose (Umsatz: 91 Mio. bis 97 Mio. Euro; EBIT: 8 Mio. bis 9 Mio. Euro) impliziert für das zweite Halbjahr am oberen Ende des Zielkorridors ein Umsatzplus von nur noch 1% sowie ein stagnierendes EBIT. Da dürfte mehr drin sein. tk  

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