Industrie

Rational verdient hohe Bewertung

Der Großküchenhersteller Rational ist ein gutes Beispiel dafür, wie Bewertungen heruntergeprügelt wurden. YTD steht bei der MDAX-Aktie (531,00 Euro; DE0007010803) ein Rückgang von 42% in den Büchern, das 2022er-KGV wurde von 72 auf aktuell 41 abgebaut (10-Jahres-Schnitt: 45).

Auch wenn das immer noch teuer ist und weitere Rückschläge möglich sind (s. „Unsere Meinung“ auf S. 1), verdienen sich die Landsberger aus unserer Sicht die teure Bewertung. 

Im Q1 stieg der Umsatz um 34% auf 225,3 Mio. Euro. Weil das EBIT überproportional um 48% auf 47,8 Mio. Euro zulegte, kletterte die Marge um 200 bps. auf 21,2%. Mit den Zahlen übertraf Rational beim Umsatz die Erwartungen um gut 3% und lag leicht über den EBIT-Schätzungen. Die 2022er-Guidance (Umsatz: +10 bis +15%; EBIT-Marge: leicht über den 20,5% des Vj.) bestätigte CFO Jörg Walter, wohl auch wegen des Rekord-Auftragseingangs von rd. 300 Mio. Euro (+70%). Die Aussichten sind einfach nur glänzend: Beim Umsatz kalkulieren Analysten mit 11% Steigerung p. a., die EBIT-Marge wird ohne große Schwankungen bei 23,5% gesehen, der Gewinn je Aktie soll sich um 17% p. a. bis 2024 ausweiten. Hinzu kommen eine hohe Cashflow-Marge von durchschnittlich 15% und exzellente Kapitalrenditen.  

Auch wenn die hohe Bewertung noch zur Vorsicht mahnt: Risikobereite Anleger steigen bei Rational mit Stopp bei 384,90 Euro ein.

Abonnieren Anmelden
Zum PLATOW Brief