Autozulieferer

PWO – Schlank in den Aufschwung

Anfang August hatten wir Progress Werk Oberkirch (PWO) auf Halten abgestuft. Zwar schoss die Aktie (16,70 Euro; DE0006968001) kurz danach binnen zwei Wochen um rd. 13% nach oben. Nachhaltig war die Rally jedoch nicht. Anfang September waren die kurzzeitigen Gewinne wieder weg und der Automobilzulieferer setzt inzwischen seinen schleichenden Abwärtstrend fort.

Anders als z. B. unser Musterdepotwert Hella profitiert das PWO-Papier noch nicht vom sich wieder aufhellenden Umfeld der Autoindustrie. Der Vorstand erwartet trotz der jüngsten Nachfragebelebung in den kommenden Jahren nur eine langsame Erholung und damit längere Zeit eine Unterauslastung. Daher dreht er weiter an der Kostenschraube. Noch im laufenden Jahr sollen 150 bis 200 Stellen gestrichen und der jährliche Personalaufwand um rd. 12 Mio. Euro reduziert werden. Zum Hj. 2020 konnte er bereits um über 20% gegenüber dem Vj.-Zeitraum auf 51,9 Mio. Euro gesenkt werden, im Gj. 2019 betrug er 90,4 Mio. Euro. Die künftigen Einsparungen werden im laufenden Gj. jedoch zunächst Ausgaben von 10 Mio. Euro verursachen. Das Ziel des Vorstands: Mit einer schlankeren Kostenstruktur vom kommenden Aufschwung profitieren. Das ist sinvoll. Aber er muss aufpassen, dass er nicht zu viel Personal abbaut. Denn eine steigende Nachfrage muss auch bedient werden können.

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