Autozulieferer leiden unter schrumpfendem Markt
Nicht nur für Automobilhersteller verläuft das bisherige Jahr äußerst schwierig (vgl. PB v. 29.10.), auch die Zulieferer haben mit dem herausfordernden Umfeld zu kämpfen. Besonders in den Märkten Europa und China, die zusammen für mehr als die Hälfte der globalen Autoproduktion stehen, ist dies zu spüren. Sie erlebten im abgelaufenen Q3 erstmals seit fast zehn Jahren einen substanziellen Rückgang bei der Herstellung – in China um 5%, in Europa um 6%. Weltweit sank die Produktion insgesamt um 2,5%.
Dieses Umfeld bekommt auch Deutschlands größter Zulieferer zu spüren. Zwar konnte die Automotive-Sparte von Continental im Q3 im Gegensatz zum Markt wachsen (+1,7%) und im Zeitraum von neun Monaten stieg auch der Konzernumsatz um 1,4% auf knapp 33,2 Mrd. Euro. Das bereinigte EBIT sackte allerdings 12,9% auf rd. 3,0 Mrd. Euro ab. Immerhin ein Lichtblick: Im Q3 notierte es mit 771,8 Mio. Euro einen Schnaps höher als von Conti-Chef Elmar Degenhart erwartet. Für das Gesamtjahr rechnet er weiterhin mit einer bereinigten EBIT-Marge von mehr als 9% (per 30.9.: 9,0%). Von der geplanten neuen Organisationsstruktur des DAX-Konzerns verspricht er sich zwar operativen Rückenwind. Doch für 2018 steht erst einmal der erwartete Jahresumsatz von 44,5 Mrd. Euro im Feuer, sollte der negative Trend des Sektors im Q4 zunehmen. Das schmeckt auch der Aktie (136,75 Euro; DE0005439004) nicht. Sie verlor nach Bekanntgabe der Zahlen am Donnerstag (8.11.) deutlich. Seit Jahresbeginn steht nun ein Minus von rd. 46%. Vorerst ist keine Besserung in Sicht. Bleiben Sie bei Continental daher außen vor.
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