IT-Dienstleister

Bechtle – Auf Expansion getrimmt

Bechtle Konzernzentrale
Bechtle Konzernzentrale © Bechtle

Ein Nachfrageschub für Homeoffice-Ausstattungen und Lösungen für die virtuelle Zusammenarbeit bescherte Bechtle ein sehr gutes Q1. Dabei kletterte der Umsatz zum Jahresstart um 9,3% auf knapp 1,4 Mrd. Euro. Das Projektgeschäft mit IT-Architekturen zur Digitalisierung und mit Cloud Management Services florierte.

Im März verstärkte sich aber auch der Gegenwind durch die Verschiebung größerer Projekte und die teils drastischen Maßnahmen im Ausland beim Kampf gegen Covid-19. Dank des margenstärkeren Dienstleistungsgeschäfts stieg das EBIT aber um 13,7% auf 52,6 Mio. Euro und der Gewinn je Aktie um 15,1% auf 0,87 Euro. Auf die Krise hat der IT-Dienstleister frühzeitig reagiert, was wir am operativen Cashflow von 22,8 Mio. Euro festmachen, der von 2017 bis 2019 zu Jahresbeginn stets negativ war. Die Liquidität erreichte mit 285,1 Mio. Euro den höchsten Stand seit drei Jahren und Bechtle verfügt über eine ordentliche EK-Quote von 43,0%. Auch wenn v. a. das Q2 schwierig wird, hat CEO Thomas Olemotz für das Gj. die Expansion im Visier: Umsatz und Ergebnis sollen um mindestens 5% steigen.

Mit den guten Aussichten sprang die MDAX-Aktie (147,70 Euro; DE0005158703) auf ein neues Allzeithoch. Unser Musterdepotwert untermauert seine Ambitionen durch regelmäßige Zukäufe. Am 27.5. folgt zudem die virtuelle HV mit einem Dividendenvorschlag von 1,20 Euro, der eine Rendite von 0,8% bedeutet. Das KGV von 35 erscheint auf den ersten Blick hoch, es wird aber durch ein stetig hohes Wachstum gerechtfertigt.

Bechtle bleibt ein klarer Kauf. Der Stopp wandert von 99,70 auf den Einstandskurs bei 116,30 Euro.

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