Fondsbericht

Platow-Fonds im März – Geschäftsmodelle im Fokus

PLATOW-Fonds
PLATOW-Fonds © PLATOW Verlag

Nach wie vor stehen die Aktienmärkte im Bann des Ukraine-Kriegs und stark anziehender Inflationsraten. Fünf Wochen nach dem Beginn des Angriffskriegs scheinen die anfänglichen Verkaufswellen allerdings vorbei zu sein und die Investoren wieder stärker zu differenzieren. Möglicherweise haben sich viele Anleger, die durch die russische Aggression auf dem falschen Fuß erwischt worden waren, inzwischen neu positioniert.

Jedenfalls verfestigt sich der Eindruck, dass der allgemeine Anpassungsdruck abgenommen hat und viele Investoren wieder stärker auf unternehmensspezifische Nachrichten achten. Darauf deutet auch die recht unterschiedliche Entwicklung der deutschen Aktienindizes hin: Während DAX, SDAX und MDAX im März Punkte abgaben, wartete der TecDAX mit einem Plus auf. Beim DWS Concept Platow (LU1865032954, LU1865033176, LU1865032871) stand am Monatsende ebenfalls ein kleiner Zugewinn, womit er sich erneut besser hielt als der am besten vergleichbare SDAX und der DAX.

Auch die Entwicklung der einzelnen Fondsbestandteile stützt die These, dass Investoren wieder stärker auf Firmennews reagieren. Die Berichtssaison lieferte frisches Zahlenmaterial, zusätzliche Meldungen brachten weitere Kursimpulse. So war die Entscheidung der Deutschen Börse, Adesso in den SDAX und Verbio in den TecDAX aufzunehmen, für die Kursentwicklung unserer beiden größten Positionen nicht von Nachteil. Ernst Russ schaffte das Kunststück, seine Prognose im März gleich zweimal anzuheben, was den Aktienkurs prompt auf neue Allzeithochs beförderte. Starke Jahreszahlen ließen den Funkwerk-Kurs immerhin auf den höchsten Stand seit 17 Jahren vorrücken. Am anderen Ende des Spektrums sorgte SAF-Holland mit einem überaus vorsichtigen Ausblick für lange Gesichter; die Aktie war im März der schwächste Titel im Fonds. Der Foto-Service-Konzern Cewe leistete sich ein unwürdiges Tauziehen um eine nicht gewährte Vertragsverlängerung für den Vorstandsvorsitzenden, was dem seit Monaten taumelnden Aktienkurs nicht guttat. Vorübergehend geriet auch KWS Saat unter Druck, hatte der Saatgutzüchter seine Jahresprognose doch schon zu Monatsbeginn mit Hinweis auf den „Russland-Ukraine-Konflikt“ abgesenkt.

Auch die Unternehmensinsider agierten im März wieder zuversichtlicher, zumindest bei unseren Fondswerten. Konkret griffen sie im Rahmen von Directors‘ Dealings bei Cancom, Defama, Einhell, MBB, Mercedes-Benz, Münchener Rück, Puma, Stabilus, United Internet sowie Villeroy & Boch zu. Verkäufe wurden von keinem Fondswert gemeldet. Zwischenzeitliche Kursrückgänge wurden auch für den Fonds genutzt, um Bestandspositionen aufzustocken, allerdings nur sehr selektiv, da wir generell selten taktisch, sondern vorrangig strategisch investieren. Sollte der Trend, dass Investoren wieder stärker auf unternehmensspezifische Gegebenheiten achten, länger anhalten, stört uns das nicht. Schließlich lautet unser Motto bei 
pfp Advisory: „Langfristiger Anlageerfolg beginnt mit der Auswahl der richtigen Aktien.“

Autoren: Christoph Frank und Roger Peeters, pfp Advisory

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