Eckert & Ziegler und die 50%-Frage
Für unseren ehemaligen Musterdepotwert Eckert & Ziegler sind wir angesichts sehr ansprechender Fundamentaldaten und einer inzwischen wieder attraktiveren Bewertung eigentlich positiv gestimmt. Unsere Rückfrage beim Medizintechniker, wie stark der Ukraine-Konflikt die Geschäfte belasten könnte, wirft jedoch ein 50%-Fragezeichen auf.
Der Umsatz in der Ukraine und Russland ist vernachlässigbar, geht aus einer Präsentation hervor, die uns die Investor Relations-Abteilung auf Nachfrage zuschickt. Die Berliner beziehen aber bestimmte radioaktive Isotope für ihre Produktion u. a. aus Russland. Würde es im schlimmsten Fall zu einem vollständigen Embargo kommen, wären bis zu 20% des für 2022 geplanten Umsatzes (200 Mio. Euro) und bis zu fast 50% des von Analysten erwarteten 2022er-EBIT (41,6 Mio. Euro) in Gefahr. Die SDAX-Aktie (38,96 Euro; DE0005659700), die am 20.6. aus dem TecDAX fliegt, kann deswegen trotz eines mittlerweile wieder attraktiven 2022er-KGVs von 28 (5-Jahre: 36) und konstant guter Kapitalrenditen von 14 bis 15% (ROCE) noch nicht wieder auf unserer Kaufliste landen.
Wir beobachten Eckert & Ziegler sehr genau.