LEG Immobilien unter Sparzwängen
Beim zweitgrößten Wohnungsbesitzer Deutschlands, LEG Immobilien, hat sich die Lage aufgrund eingebrochener Transaktionsgeschäfte und drastisch steigender Zinsen schon lange verschlechtert.
Das Schuldenverhältnis (LTV) schoss 2022 mit 43,9 (Vj.: 41,9) über das Ziel von 43% hinaus. Deshalb will der Konzern die Dividende (Vj.: 4,07 Euro je Aktie) komplett streichen, was ca. 300 Mio. Euro in den Kassen lässt. Zugleich wird mit Kathrin Köhling der CFO-Posten zum 1.4. neu besetzt. LEG kürzt aber auch seine Bestandsinvestitionen weiter, die im laufenden Jahr bei nur noch 35,00 (Vj.: 40,61) Euro/qm landen sollen. Gleichzeitig hob der Konzern sein AFFO-Ziel für 2023 auf 125 Mio. bis 140 Mio. (zuvor: 110 Mio. bis 125 Mio.) Euro an. Die Umstellung der Guidance vom reinen operativen Ergebnis (FFO) auf den um Investitionen ber. operativen Gewinn (AFFO) sorgt für mehr Intransparenz. Zudem hofft LEG auf ein besseres Geschäftsumfeld im 2. Hj., was sich bei anhaltend hohem Zinsniveau als zu positive Annahme herausstellen und weitere Kürzungen nach sich ziehen könnte.

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