Sportartikelhersteller

Adidas – Kein Licht am Tunnelende

Adidas-Shop in München
Adidas-Shop in München © Adidas

Der Sportartikelhersteller Adidas schockte zum Wochenausklang mit einem schwachen 2023er-Ausblick. Die vorl. Zahlen von 2022 (Umsatz: +6% auf 22,5 Mrd. Euro; EBIT: -66% auf 669 Mio. Euro) waren dabei nur eine Randnotiz. Viel wichtiger ist, dass nun die Belastungen aus der geplatzten Zusammenarbeit mit dem US-Rapper Kanye West beziffert sind. Es werden zwar noch Optionen geprüft, aber ohne Verkauf der Yeezy-Produkte wird ein Rückgang der währungsadjustierten Erlöse im hohen einstelligen Prozentbereich (Konsens: +4%) und ein EBIT von 0 (Konsens: 1,0 Mrd.) Euro erwartet. Noch wahrscheinlicher ist wohl sogar ein Betriebsverlust von 700 Mio. Euro, wenn der Yeezy-Bestand ganz abgeschrieben werden müsste (-500 Mio. Euro) und eine begonnene strategische Optimierung (-200 Mio. Euro) zum Tragen kommt. 

Die heftige Gewinnwarnung hat die jüngste, hoffnungsvolle Erholung der DAX-Aktie (139,12 Euro; DE000A1EWWW0) beendet. Adidas hat sich jedoch viel Zeit erkauft, um wieder in die Spur zu finden. Ob und wann das Unternehmen aber an alte Stärken einer durchschnittlichen EBIT-Marge (5J: 9%) und einer EK-Rendite (5J: 20%) anknüpfen kann, bleibt abzuwarten. sm

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