Charles Schwab setzt Wettbewerber gehörig unter Zugzwang
Der führende US-Broker Charles Schwab schockte vor wenigen Tagen die Finanzwelt. Als Reaktion auf die Einführung des kostenlosen Aktienhandels bei Wettbewerbern und Fintechs senkte auch das Branchenschwergewicht die Gebühren auf Null. Nicht nur zur Probe oder nur vorläufig, sondern endgültig. Die Folge war ein erdbebenartiger Kursrutsch bei der eigenen Aktie (35,95 US-Dollar; US8085131055) und den Papieren der Wettbewerber von 10 bis 20%.
Auch wenn der Konzern seine Konkurrenten dank besserer Aufstellung gehörig unter Druck setzt, verliert auch er eine Einnahmequelle. Da Handelsgebühren nur ca. 6,5% der Umsätze ausmachen, fällt dieser Verlust allerdings nicht sehr hoch aus. Wettbewerber wie Ameritrade oder Etrade sind deutlich abhängiger von diesen Einkünften. Durch den verschärften Preiskampf hofft Charles Schwab, den Wettbewerbern Anlagevolumen abzujagen und so die eigenen Gewinne durch steigende Asset Management-Gebühren und Wertpapierkredite zu erhöhen. Ob der Plan aufgeht, wird sich zeigen.
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