Profitabilität im Fokus

Wer sich der Sippenhaft entzieht

Derzeit sind die Börsen nichts für Anleger mit schwachen Nerven. Am frühen Donnerstag (5.5.) schickte sich der DAX mit einem Zwischenhoch bei 14 300 Zählern noch an, die obere Trendlinie des seit Jahresbeginn vorherrschenden Abwärtstrends zu testen. Die Sorge, dass die Fed bei der Bekämpfung der Inflation der gerade schwächelnden US-Wirtschaft den Garaus machen könnte (vgl. PLATOW Brief v. 6.5.), sorgte bis zum Wochenschluss für eine neuerliche Talfahrt.

Der Leitzins-Pfad der Notenbanken ist weitgehend vorgezeichnet. Es kommt also v. a. darauf an, wie die Unternehmen mit der schwächelnden Nachfrage und den steigenden Kosten umgehen. Hier lieferte die laufende Q1-Berichtssaison bereits wertvolle Hinweise, worauf wir an dieser Stelle (vgl. „Auftaktquartal wird zum Gradmesser“ in PB v. 4.4) schon hingewiesen hatten. Die Spreu trennt sich derzeit vom Weizen. Zwar kann das Gros der deutschen Unternehmen, die bereits Q1-Zahlen vorgelegt haben, überraschend solide Umsatzzahlen vorweisen. Doch nicht allen gelingt es, dem Kostendruck standzuhalten. Wer dank Kostendisziplin oder Preissetzungsmacht (s. Gea rechts und Elmos Semiconductor auf S. 3) die operativen Margen ausweiten kann, gehört zu den Gewinnern. Hart bestraft wird, bei wem die Margen fallen (vgl. Aixtron in PB v. 6.5.) oder wer die Prognosen kappen muss (vgl. Cancom in der gleichen Ausgabe).

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