Compugroup lernt und will liefern
Finanzvorstand Michael Rauch hat das Motto für 2023 beim Analysten-Call am Donnerstag (9.2.) auf den Punkt gebracht. „Es ist Zeit zu liefern“. Genau das hatten wir gefordert (vgl. PB v. 16.12.22), nachdem sich Compugroup bei der EBITDA-Marge zuletzt immer weiter von dem Mittelfristziel von ca. 27% entfernt hatte. Nachdem zumindest die im Oktober reduzierten 2022er-Ziele erreicht wurden, blickt der CFO sehr optimistisch auf die kommenden Monate. Schon im 1. Hj. rechnet er mit deutlichen Steigerungen bei der EBITDA-Marge (1. Hj. 2022: 20,3%) und dem Free Cashflow (28 Mio. Euro).
Bei der Jahresprognose wurde aus den „Fehlern“ des Vj. gelernt und beim EBITDA ein relativ breiter Ziel-Korridor gewählt. Bei einem organischen Umsatzwachstum von etwa 5% (ca. 1,19 Mrd. Euro) wird ein EBITDA zwischen 260 Mio. und 300 Mio. (Vj.: 234 Mio.) Euro erwartet. Das entspricht einer Gewinnmarge von ca. 22% bis gut 25% (Vj.: 20,7%), womit der Trend wieder in die richtige Richtung gehen würde. Wo genau der auf das Gesundheitswesen spezialisierte Softwareanbieter am Ende landen wird, hängt laut Rauch vor allem davon ab, wann genau einige größere Projekte im Rahmen der staatlich geförderten Digitalisierungsprogramme realisiert werden. Bei einem geplanten EPS-Anstieg von mehr als 10% errechnet sich ein in diesem Segment attraktives 2023er-KGV von 23. Mit Blick auf den Chart raten wir, bei der SDAX-Aktie (47,80 Euro; DE000A288904) jedoch erst bei Rücksetzern einzusteigen. tk
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