Eckert & Ziegler braucht Rücksetzer

Bei Eckert & Ziegler ist die Kursrally etwas ins Stocken geraten. Die SDAX-Aktie (128,90 Euro; DE0005659700) fiel Anfang des Monats auf ein Fünfwochentief bei 112,50 Euro, nachdem zwei Führungskräfte Aktien zu einem Preis nahe der Marke von 130,00 Euro verkauften und Anleger den Anstieg um 190% seit Jahresbeginn für Gewinnmitnahmen nutzten. Schnäppchenjäger griffen bei dem Medizintechniker aber unter 120,00 Euro sofort wieder zu.
Denn fundamental sind die Berliner, die u. a. radioaktive Isotope für die Krebsbestrahlung liefern, nahezu über jeden Zweifel erhaben. Das haben auch die jüngst vorgelegten Hj.-Zahlen gezeigt, aus denen wir für das Q2 einen Umsatzanstieg um 15% auf 45,5 Mio. Euro sowie eine Gewinnausweitung um 10% auf 8,5 Mio. Euro ableiten. CEO Andreas Eckert erhöhte wie von uns erwartet (vgl. PB v. 19.5.) die 2021er-Guidance und rechnet jetzt mit rd. 35 Mio. statt der zuvor erwarteten 29 Mio. Euro Gewinn.
Beim Gewinn je Aktie (EPS) sollen es 1,70 statt 1,40 Euro werden. Das liegt deutlich über dem Analystenkonsens und ein klein wenig über unseren Erwartungen. Die Gewinndynamik – in den kommenden drei Jahren wird ein EPS-Anstieg von durchschnittlich 35% erwartet – ist zwar weiter beeindruckend, spiegelt sich aber mittlerweile auch in der Bewertung wider. Das 2022er-KGV von 70 (langjähriger Durchschnitt: 26) halten wir jedenfalls für etwas ambitioniert.
Bei Eckert & Ziegler raten wir, Rücksetzer unter 125,00 Euro abzuwarten. Unser Stopp klettert auf 99,50 Euro.■
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