Lanxess – Neubewertung läuft an
Die relativ hohe Verschuldung und die enorme Zyklizität der Geschäfte sind bei Lanxess der wahrscheinlich größte Malus. Trotz historisch günstiger Bewertung konnte sich bei der Aktie so in den vergangenen Jahren nie ein konstanter Aufwärtstrend entwickeln. Genau diese Probleme geht der Vorstand nun konsequent an.
Der für das 1. Hj. 2023 geplante Zusammenschluss der Polyamid-Geschäfte von Lanxess und der niederländischen DSM über ein Joint Venture mit der Private-Equity-Firma Advent ist dabei ein wichtiger Schritt. Das besonders zyklische und auch volatile Segment wird dann nicht mehr vollkonsolidiert. Die finanziellen Details werden von Analysten fast schon überschwänglich gefeiert. Lanxess erhält bis zu 40 % des Joint Ventures und zusätzlich 1,1 Mrd. Euro, die zum Schuldenabbau und für Aktienrückkäufe genutzt werden. Der Verschuldungsgrad (Nettoschulden/EBITDA) dürfte dadurch spürbar auf unter 2,0 sinken. Durch die Neuaufstellung besteht zudem die Hoffnung, dass sich die zuletzt gesunkenen Gewinnmargen mittelfristig wieder erholen.
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