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VW – Zwischen Porsche-Hype und Russland-Desaster

Es sind keine einfachen Zeiten für VW-Aktionäre: Zwar hatte sich die DAX-Aktie (144,04 Euro; DE0007664039) nach der Herbst-Korrektur, als sie von Ende Oktober bis Ende November um über 20% einbrach und unsere Empfehlung vom 10.6.20 mit einem Gewinn von gut 40% ausgestoppt wurde, auf dem niedrigeren Niveau stabilisiert. Doch dann kam der Ukraine-Krieg. Allein seit Monatsbeginn ging es 17% in den Keller. Innerhalb fast eines Jahres ist der Börsenwert des weltgrößten Autobauers um rd. 40% geschmolzen.

Für kurzfristige Kauflaune bei Anlegern sorgten die Pläne zum Börsengang der Premium-Marke Porsche. Aktuell laufen Gespräche zwischen VW und Haupteigner Porsche Automobil Holding, die von den Eigentümerfamilien Porsche und Piëch kontrolliert wird und an einem Erwerb von Porsche-Aktien Interesse hat. Ein Börsengang hätte durchaus Charme, würde er doch zeigen, dass VW deutlich unterbewertet ist und die Einzelteile des Konzerns in Summe mehr wert als das Ganze sind. Denn die Marktkapitalisierung von Porsche wird auf etwa 80 Mrd. Euro geschätzt. Damit wäre der Sportwagenhersteller fast so viel wert wie die Mutter, die durch die jüngste Korrektur unter die Marke von 100 Mrd. Euro gerutscht ist. Den Erlös will VW-Chef Herbert Diess dafür nutzen, zielgerichteter in neue Ertragsfelder wie Batterie & Laden, autonomes Fahren und eine eigene Mobilitätsplattform zu investieren.

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