Aurubis – Basiseffekte belasten
Die jüngsten Q1-Zahlen (per 31.12.) von Aurubis waren durchwachsen. Der Umsatz des Metallrecycling-Unternehmens lag 7% unter dem Vj. und damit leicht unter den Erwartungen. Beim Nettogewinn waren es sogar 80% weniger als im Vorjahr und die Enttäuschung war hier besonders groß: Der Gewinn fiel gut 30% unter der Konsenserwartung der Analysten aus. Hierbei gilt es allerdings zu berücksichtigen, dass es wegen eines außerordentlich starken Vorjahresquartals einen Basiseffekt gab, der sich unvorteilhaft auf das aktuelle Ergebnis auswirkte. So waren die Kupferpreise im vergangenen Jahr auf einem besonders hohen Niveau.
Beim Netto-Cashflow gab es sogar Abflüsse von 64 Mio. Euro. Auf der Analystenkonferenz rechtfertigte das Management die negativen Mittelzuflüsse durch die deutlich ausgebauten Lagerbestände. Ein Trend, der in inflationären Phasen immer wieder zu beobachten ist. So wird die kaufkraftverlierende Liquidität lieber in Sachwerten geparkt. Gut gefällt uns die starke Kapitalrendite im Q1 (ROCE: 16%). Positiv ist auch die Bestätigung der oberen Spanne bezüglich des Vorsteuerergebnisses (EBT) für das laufende Gj. 2022/23 (per 30.9.): Angepeilt wird ein EBT von 400 Mio. bis 500 Mio. Euro. Ebenso positiv werten wir die Wachstumsambitionen im noch unerschlossenen US-amerikanischen Markt, wo aktuell eine Recyclinganlage gebaut wird. Die Nettomarge von 4% ist zwar recht dünn, dafür im Vergleich zum Rohstoffsektor wenig volatil. Die Bilanz ist mit einer Nettocashposition von knapp 400 Mio. Euro sehr gesund. Nach der starken Rally warten wir aber auf eine Abkühlung bei der Aktie (98,45 Euro; DE0006766504). dag
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