Wehrtechnik

Rheinmetall – Munition statt Heli

Die Rally, die Rheinmetall nach dem Corona-Crash Mitte März hinlegte, kann sich sehen lassen: Ende Juli hatte die MDAX-Aktie (76,78 Euro; DE0007030009) ihren Wert mehr als verdoppelt. Dann aber setzten Gewinnmitnahmen ein, die das Papier in der Spitze um gut 17% nach unten drückten. PB-Leser, die unserer Kaufempfehlung vom 22.4. folgten, sind dennoch ordentliche 35% im Gewinn.

Inzwischen scheint das Rüstungspapier seine Schwäche beendet zu haben, allein in der vergangenen Woche legte es rd. 8% zu. Ein Grund dafür ist ein Auftrag der südafrikanischen Tochter Rheinmetall Denel Munition. Sie soll einem langjährigen internationalen Kunden bis Ende 2021 für einen einstelligen Mio.-Euro-Betrag moderne Mörsermunition liefern. Mit den niederländischen Streitkräften konnte zudem ein Lieferabkommen für Munition um zehn Jahre verlängert werden. Es hat ein Gesamtvolumen von 500 Mio. Euro. Das dürfte den Rüstungskonzern zumindest etwas über das vorläufige Vergabe-Aus des neuen schweren Transporthubschraubers für die Bundeswehr hinwegtrösten. Die Düsseldorfer hatten sich mit einem Konsortium um den Auftrag beworben, dem Verteidigungsministerium wurde das Projekt aber zu teuer. Über leere Auftragsbücher kann sich Rheinmetall in Zeiten steigender Verteidigungsausgaben aber ohnehin nicht beklagen, wie auch der Q3-Bericht Anfang November zeigen dürfte.

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