DWS – Sparen allein reicht nicht

Der Vermögensverwalter DWS hat ein schwieriges Jahr zu Ende gebracht, ohne dass dabei eine durchgreifende Verbesserung erreicht wurde. Ähnlich wie bei der Mutter Deutsche Bank (s. PLATOW Brief) schrumpften die Erträge schneller als die Kosten. Obwohl die bereinigten Kosten im Q4 um 9 Mio. auf 389 Mio. Euro und damit 2018 um 2% gesenkt werden konnten, fiel der Rückgang der bereinigten Erträge mit 4% noch stärker aus. Die bereinigte Aufwand/Ertrag-Relation stieg entsprechend im Q4 auf im Branchenvergleich hohe 70,9%; für das Gesamtjahr betrug sie sogar 72,3%.

Immerhin deutet sich beim verwalteten Vermögen eine Entspannung an. Zwar zogen die Kunden 2018 insgesamt 22,3 Mrd. (Q4: 7 Mrd.) Euro ab, doch der Bereich „Passive Asset Management“ verzeichnete mit einem Neuaufkommen von 3,9 Mrd. Euro eine erste ermutigende Gegenbewegung. CEO Asoka Wöhrmann wird dennoch sehen müssen, dass weitere Einsparungen nicht von einem höheren Ertragsrückgang aufgefressen werden. Beruhigend ist zumindest, dass die Marge bei den Managementgebühren mit 30,6% (2017: 31,5%) nicht ganz so stark zurückkam wie befürchtet. Wegen der vorgeschlagenen Dividende von 1,37 Euro je Aktie (23,70 Euro; DE000DWS1007) ergibt sich zwar eine starke Rendite von 5,8%. Vor einer Kauf-empfehlung warten wir aber auf operative Verbesserungen. Bleiben Sie bei DWS daher besser noch außen vor.

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