Fondsbericht

Platow-Fonds im Februar – Wer hoch steigt …

PLATOW-Fonds
PLATOW-Fonds © PLATOW Verlag

Wer hoch steigt, fällt tief, lautet ein bekanntes Sprichwort. Gemessen daran hätten sich Anleger nicht beschweren dürfen, wenn dem goldenen Januar ein düsterer Februar gefolgt wäre. Immerhin hatte der deutsche Aktienmarkt einen selten guten Auftakt aufs Parkett gelegt. Doch es kam anders: Die DAX-Auswahlindizes stürzten keineswegs in die Tiefe, sondern schwankten orientierungslos hin und her. Am Monatsende hatte der Small-Cap-Index SDAX mit einem soliden Plus die Nase vorn, während der Mittelwerte-Index MDAX im Minus schloss. 

Dazwischen reihten sich der deutsche Leitindex DAX und der TecDAX ein – und der DWS Concept Platow Fonds, jeweils mit einem kleinen Plus. Die vergleichsweise „ruhige See“ spiegelt sich in der Liste der größten Positionen wider, deren Zusammensetzung sich auf den ersten sieben Plätzen gegenüber dem Vormonat nur insofern änderte, dass Bechtle und Mercedes-Benz die Plätze tauschten (siehe Tabelle). Auf den „hinteren“ drei Rängen gab es mehr Veränderungen: Zurück in die Top Ten kehrte Einhell Vz.; neu hinein kam Talanx, Letztere auch infolge aktiver Aufstockungen. 
Ebenfalls eher ruhig verlief der Berichtsmonat, was die Kursveränderungen der Einzeltitel betraf. Ein prozentual zweistelliges Plus schafften lediglich Gerresheimer, Ernst Russ und Steico; ein vergleichbar großes Minus Verbio, Abo Wind, Helma und 7C Solarparken. Passend dazu gab es im Februar kein einziges Allzeithoch zu verzeichnen. Bei der Vorzugsaktie von BMW bzw. bei Deutsche Telekom reichte es immerhin zu den höchsten Kursen seit acht bzw. 21 Jahren.

Deutlich mehr bot der Februar an Terminen: Etwa die Hälfte aller Unternehmen, an denen der Fonds Anteile hält, meldete frische Geschäftszahlen. Aus diesen Veröffentlichungen konnten wir neue Zahlen und Fakten verarbeiten und mit unseren Eindrücken aus den Unternehmensgesprächen abgleichen. Insiderkäufe im Rahmen von Directors‘ Dealings beobachteten wir bei Cancom, Deutsche Telekom, Einhell, Kontron, Mercedes-Benz und Münchener Rück, beim letztgenannten Unternehmen kam es zusätzlich zu Insiderverkäufen. 

Überraschende Neuigkeiten blieben bei unseren Fondswerten im Februar aus, was nicht untypisch und uns meistens auch lieber ist. Schließlich ist unser Ansatz langfristig und auf eine tiefe Analyse und enge Begleitung unserer Investments ausgerichtet. Dass wir im Februar mit Mutares, SAF-Holland und Wacker Neuson drei Positionen veräußert haben, steht dazu nicht im Widerspruch. Generell kaufen und verkaufen wir behutsam und bauen Positionen fast nie „über Nacht“ auf oder ab – so auch in diesen Fällen. 

An das oben zitierte Sprichwort glauben wir ohnehin nicht. Vielmehr ist unsere Erfahrung: Wer hoch steigt, steigt oft noch höher – sofern es sich um ein Qualitätsunternehmen handelt. Auch deswegen sind wir in manchen Firmen schon seit vielen Jahren investiert und können uns durchaus vorstellen, dass noch weitere Jahre dazukommen.

Autoren: Christoph Frank und Roger Peeters, pfp Advisory

 

 

 

 

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