Fielmann – Talsohle durchschritten
Die Optikerkette Fielmann legte einen guten Jahresstart hin. Der Umsatz stieg um 15% auf 478 Mio. Euro und wurde dabei v. a. durch eine Absatzausweitung bei Korrektionsbrillen (+8%) befeuert. Aus Sicht der Hamburger trug dabei die Preisführerschaft merklich zum Wachstum bei, da Brillenträger zunehmend preissensitiver geworden seien. Im Vorjahr hatten steigende Kosten jedoch die Margen unter Druck gesetzt. Lag die EBITDA-Marge 2019 noch bei 25,3%, sackte sie in den Folgejahren auf 23,6% und im Vorjahr um 430 Basispunkte auf 19,3% ab.
Für 2023 avisiert der Vorstand um CEO Marc Fielmann eine Margenausweitung auf 20 bis 21%. Wenngleich die Höchststände noch in weiter Ferne liegen, dürften die vom Management eingeleiteten Sparmaßnahmen in diesem Jahr ihre Wirkung entfalten. Schon Anfang März wurde bekannt, dass das Unternehmen in den nächsten Monaten Hunderte Stellen streichen möchte. Dieser Schritt dürfte die Profitabilität nachhaltig verbessern. Erste Verbesserungstendenzen zeichneten sich schon im Auftaktquartal ab, wie der überproportionale EBITDA-Anstieg um 18% signalisiert. Mittlerweile liegt das 2023er-KGV für die SDAX-Aktie (47,58 Euro; DE0005772206) bei 31 und damit auf dem Niveau des historischen Mittelwertes. Zwar deuten der 2023er-Ausblick sowie das Q1 darauf hin, dass die Talsohle durchschritten wurde. Nach dem YTD-Kursanstieg von 28% ist mittlerweile vieles davon aber bereits eingepreist. pk
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