Agrarwirtschaft

Baywa – Magere Margen

„Des einen Leid ist des anderen Freud.“ Dieses Sprichwort trifft die Situation bei Baywa ziemlich gut. Eine hohe Nachfrage und hohe Preise haben beim Agrar- und Energiekonzern in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 die Gewinne explodieren lassen.

So konnte das EBIT um 140% auf 459,8 Mio. Euro gesteigert werden. Im Gj. 2022 sollen es laut Vorstand 475 Mio. bis 525 Mio. (2021: 267 Mio. Euro) werden. Besonders stark wächst momentan das Segment Energie (+89% im Zeitraum Q1 bis Q3), sodass die Sparte mittlerweile für ca. 35% des Konzernumsatzes steht. Beim EBIT sind es sogar 45%, allerdings ist die Marge von knapp 3% doch eher dürftig. Im Segment Agrar (56% des Umsatzes) sind es sogar nur 2,4%. Der Trend ist zwar in beiden Bereichen positiv, doch das absolute Niveau ist angesichts der starken Marktlage keinesfalls imponierend. In Zeiten der Energiekrise überrascht es nicht, dass u. a. der Handel mit Photovoltaik-Komponenten brummt. Zudem verdienten die Bayern zuletzt am sukzessiven Abverkauf mehrerer Solaranlagen. Beispielsweise übernahm Schaeffler im Dezember einen Solarpark mit einer Spitzenleistung von knapp 10 MW. Parallel dazu profitiert das Agrargeschäft von der weltweiten Getreideknappheit.

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