Immobilien

Defama profitiert von Inflation

Äußerst unglücklich wurden wir Mitte Juni bei Defama ausgestoppt: Die Immobilien-Aktie (24,00 Euro; DE000A13SUL5) war zwar angesichts steigender Zinsen schon länger im Sinkflug, rutschte aber nur kurz unter unsere Stoppmarke von 22,20 Euro und orientiert sich seither wieder deutlich nach oben (+14%). PB-Lesern, die unserer Erstempfehlung vom 31.7.20 folgten, bleibt ein Gewinn von fast 30%.

Steigende Zinsen sind Gift für Immobilien-Werte, da sie die Finanzierung der Zukäufe verteuern. Mit durchschnittlich 7,1 Jahren verfügt Defama aber über die längste Zinsbindung am Gewerbeimmobilien-Markt. Zudem seien die Mietverträge an die Inflation gekoppelt, wie uns CEO Matthias Schrade verrät. Mit den Preisen steigen also auch die Mieteinnahmen, wodurch zinsgetriebene höhere Finanzierungskosten abgefedert werden können. Operativ läuft es bei den Berlinern, deren Geschäftsmodell als Vermieter von Nahversorgungszentren sich in der Pandemie als äußerst resilient erwiesen hat, zudem bestens: Zukäufe und Mietanpassungen ließen die annualisierten Funds From Operations im lfd. Gj. auf 9,5 Mio. Euro klettern. Das Jahresziel von 10 Mio. (Vj.: 7,1 Mio.) Euro soll mit den Hj.-Zahlen erhöht werden, wie Schrade, der zuletzt selbst beherzt eigene Aktien kaufte, am Mittwoch (29.6.) vermeldete.

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