Südzucker – Bittersüß
Wenig Begeisterung entfachte der Geschäftsbericht von Südzucker bei Anlegern. Der größte Zuckerhersteller Europas bestätigte zwar am 25.5. seine bereits bekannten vorläufigen Zahlen für 2022/23 (per 28.2.) und stellte abermals ein verbessertes Ergebnis im laufenden Gj. in Aussicht. Das Haar in der Suppe dürften allerdings die Kommentare von CEO Niels Poerksen zu den stark angezogenen Beschaffungspreisen für Rohstoffe und Energie gewesen sein.
Da aber auch die Zuckerpreise aller Voraussicht nach hoch bleiben werden, rechnet der SDAX-Konzern für 2023/24 mit einem Umsatzplus von bis zu 15% auf 10,4 bis 10,9 Mrd. Euro. Beim EBIT sollen es 725 bis 875 Mio. Euro werden, und damit bis zu 24% mehr als im Vorjahr. Im Segment Zucker wird mit 400 bis 500 Mio. Euro gerechnet, nachdem 2022/23 mit 230 Mio. Euro zum ersten Mal nach vier Verlustjahren endlich wieder Gewinne verzeichnet wurden. Enttäuschend schwach fiel der jüngste Ausblick der Bioethanol-Tochter CropEnergies aus (Anteil: 69%). Diese rechnet im Gj. 2023/24 wegen gesunkener Ethanolpreise mit einem deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang. Obwohl die Aktie (15,94 Euro; DE0007297004) ein attraktives KGV von 7 aufweist, sorgen die Volatilitäten auf den Absatz- und Beschaffungsmärkten für Unsicherheit. sl
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