Verhagelte PNE Wind-Bilanz
Mit PNE Wind haben wir kein Glück: Innerhalb eines Jahres wurden wir zum zweiten Mal ausgestoppt. Genau beim Jahrestief von 2,10 Euro (11.2.) lag auch unsere Absicherung. Erst vier Wochen später fand sich ein Grund für die Kurschwäche, denn die Cuxhavener kamen mit einer Hiobsbotschaft ums Eck: Heftige Wertberichtigungen auf Vorräte über 10,8 Mio. Euro haben den 2018er-Gewinn belastet. Bis dahin lag die EBIT-Guidance noch bei 10 Mio. bis 16 Mio. Euro.
Hintergrund sind veränderte regulatorische Vorgaben, wodurch die Realisierung von drei Offshore-Projekten unwahrscheinlicher wird. Der Ausgang einer Schadenersatzklage von PNE ist offen. Das Jahr 2018 schloss der Projektierer von Windparks deshalb mit einem satten Rückgang beim EBIT von 66,2% auf 7,8 Mio. Euro ab. Über den Verlust je Aktie (2,32 Euro; DE000A0JBPG2) von 0,01 Euro tröstet auch die konstante Dividende von 0,04 Euro (Rendite: 1,7%) nicht wirklich hinweg.
Wie wir dürften sich auch weitere Investoren von dem Schock der Sonderbelastung erst noch erholen wollen. Auch wenn die Cuxhafener für 2019 ein EBIT von 15 Mio. bis 20 Mio. Euro in Aussicht stellen, muss das Unternehmen die Stabilisierung der Ergebnisbasis erst noch beweisen. So gesehen erscheint uns das KGV von 21 aktuell nicht attraktiv. Deshalb erwarten wir auch, dass das Papier in den nächsten Monaten ohne neue Impulse keine größeren Sprünge machen wird.
Bei PNE Wind warten PLATOW-Leser vorerst ab.