Umweltbank – Gewissenhafter Profit

Deutschlands Bank Nummer eins für grünes Geld will die Umweltbank werden. Das ist noch ein weiter Weg für die im Münchner Wachstumssegment m:access notierte Aktie (8,42 Euro; DE0005570808), auch wenn sich Vorstandschef Jürgen Koppmann auf der Münchner Kapitalmarktkonferenz schon einmal mit dem Titel „Deutschlands profitabelste Bank“ rühmte: Rd. 0,33 Euro müssen die Nürnberger aufbringen, um 1,00 Euro Gewinn zu erwirtschaften. Zudem wächst die 1997 gegründete Direkt- und Beraterbank kräftig. Geschäftsvolumen und Kreditvergabe klettern in der laufenden Dekade mit einer jährlichen Rate von knapp 10%. Allerdings stagniert das Ergebnis vor Steuern seit 2015 und lag zuletzt bei nur noch 40 Mio. Euro. Koppmann verwies dabei auf die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank, die auch der Ökobank schade.

Von allmählich steigenden Zinsen sollte das Ergebnis künftig profitieren. Zumal der Spezialisten für grüne Finanzprodukte, der seinen 113 000 Kunden von der Hausbau- über die Photovoltaik-Finanzierung bis hin zu Umweltfonds eine breite Palette ökologisch nachhaltiger Angebote macht, in neue Bereiche hineinwachsen will: 2019 sollen Projektanleihen und eine Crowdfunding-Plattform hinzukommen, ein Jahr später dann die jüngere Generation mit einem Girokonto gelockt werden. Die Bewertungen sprechen jedenfalls für die Aktie, die im bisherigen Jahresverlauf (-23%) wohl mit dem Bankensektor in Sippenhaft genommen wurde: Bei einem niedrigen 2019er-KGV von 9 errechnen wir eine Dividendenrendite von 4,3%. Fazit: Bei der Ökobank können Anleger mit reinem Gewissen Profite einstreichen. Kaufen Sie die Umweltbank limitiert bis 8,60 Euro. Stopp: 6,95 Euro!

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