Unsere Strategie zu Ströer Media

Den Spezialisten für Außenwerbung, Ströer Media, haben wir schon seit längerer Zeit im Blick. Doch dann kam der Corona-Crash und die Aktie verlor mehr als die Hälfte ihrer Marktkapitalisierung. Die fulminante Rally von beinahe 100% in den ersten neun Monaten 2019 war dahin. Inzwischen ist das Papier wieder klar auf Aufwärtskurs und wurde am Montag (22.6.) mit dem Aufstieg in den MDAX belohnt.

Zudem halten wir das Geschäftsmodell der Kölner für vielversprechend: Ströer ist Marktführer in Deutschland, Europas größtem Werbemarkt, und will den Anteil weiter ausbauen. Dies soll v.a. mit der „Out of Home plus“-Strategie gelingen. Damit will der Werbekonzern von der Außenwerbung, Deutschlands am stärksten wachsenden Medienkanal, profitieren. Gleichzeitig besitzt er eine stabile Basis für nachhaltiges organisches Wachstum bei hoher Profitabilität.

Dennoch macht sich der Corona-Lockdown bemerkbar. Im Mai teilte Gründer und Co-CEO Udo Müller mit, dass das Segment Außenwerbung besonders stark betroffen sei. Im Q1 standen zwar noch ein Umsatzplus von 5% und ein EBITDA-Anstieg von 6% in den Büchern. Doch in den letzten beiden März-Wochen setzte der Negativtrend bereits ein, das Q2 werde unter Vj. bleiben. Die Prognose für das Gj. 2020 wurde bereits im März gestrichen.

Anleger störten diese Aussichten zunächst nicht. Erst Anfang Juni setzten größere Verkaufswellen ein. Mit dem MDAX-Aufstieg könnten diese aber nun beendet sein, weshalb die Aktie jetzt für uns interessant wird. Bis zum im Februar erreichten Allzeithoch bei 78,65 Euro hat sie noch rd. 25% Luft. Da mit den gesellschaftlichen Lockerungen auch die Werbung langsam wieder anläuft, rechnen wir zudem mit einer operativ verbesserten zweiten Jahreshälfte. Den jüngsten Rücksetzer wollen wir zur Aufnahme von Ströer in unser Musterdepot nutzen und kaufen heute zu Handelsbeginn auf Xetra 300 Anteilscheine mit Stopp bei 47,70 Euro.