ThyssenKrupp – Gesellschafter erwägen Kapitalerhöhung für Stahl
Im Aufsichtsrat von ThyssenKrupp sind nach dem Ausscheiden von Ulrich Lehner und René Obermann zwei Stühle neu zu besetzen. Einen davon wird nach unseren Informationen Martina Merz einnehmen. Die Unternehmensberaterin und Maschinenbauingenieurin sitzt u. a. in den AR-Gremien von Lufthansa und Volvo und hat bei Bosch bewiesen, dass sie auch mit der bei ThyssenKrupp wichtigen Arbeitnehmerbank gut zusammenarbeitet. Merz war auch als AR-Chefin im Gespräch, wäre es nicht zu der jetzt geplanten Aufspaltung von Thyssen-Krupp in ein Stahl- und ein Aufzugsunternehmen gekommen (s. PLATOW v. 4.10.). Sie dürfte auch einem der beiden künftigen AR-Gremien bei TK Materials bzw. TK Industrials angehören. Für ThyssenKrupp-Aufseher Hans-Peter Keitel, der als Gefolgsmann des im Streit ausgeschiedenen Ex-Oberaufsehers Lehner gilt, ist dort dagegen wohl kein Platz mehr. Auch der gerade zum AR-Chef gekrönte Bernhard Pellens könnte diese Rolle mit der Aufspaltung schon wieder los sein.
Neben den personellen Planungen gibt es dem Vernehmen nach bei den Gesellschaftern (21% Krupp-Stiftung, 17% Cevian) auch strukturelle Überlegungen, die weiter reichen als bisher veröffentlicht. So ist offiziell noch geplant, dass Materials als Rechtsnachfolger des Konzerns nach der Aufspaltung wichtiger Aktionär von Industrials wird, um die milliardenschweren Pensionsverpflichtungen bedienen zu können. Über die Höhe der Rückbeteiligung müsste dabei ebenso wie über die Verteilung der Pensionslasten noch diskutiert werden.
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