Beiersdorf – Heidenreich bastelt an seinem Abschiedsgeschenk
Entspannt und betont gelassen gab sich Stefan F. Heidenreich am Dienstag (30.10.) bei der Vorlage seiner letzten Q3-Zahlen als Chef des blauen Konsumgüterriesen Beiersdorf. Zum 1.1.19 wird der langjährige Lenker des Nivea-Konzerns den Stab an Stefan De Loecker abgeben, der im Call den Journalisten schon mal das erste „Hallo“ aus Hamburg zurief. Ansonsten behielt der amtierende Vorstandsvorsitzende die Zügel aber fest im Griff. Die Ernte sieben Jahre harter Arbeit wollte ja gebührend zelebriert werden. Und so zeigt sich Heidenreich mit dem Zahlenwerk nach neun Monaten auch mehr als zufrieden. Konzernweit kletterten die Umsätze organisch um 6% auf 5,4 Mrd. Euro.
Starke Wechselkurseffekte in Argentinien und Brasilien dampften das Plus nominal dann auf 2,3% ein. Groß Sorge bereitet dies dem Beiersdorf-Chef aber nicht. Haben doch auch Konkurrenten wie Unilever damit zu kämpfen. Und so leitete er lieber auf die Performance seiner Zugpferde Consumer (+5,6%) und tesa (+7,8%) über, die erneut organisch kräftig zulegten. Im Vergleich zur Halbzeit, als der heiße Sommer das Geschäft mit Sonnencreme ankurbelte, nivellierten sich die Umsätze im Q3 zwar wieder, wie der CEO einräumte. Doch die Form bleibe stark. Einzige Delle in der glänzenden Bilanz bleibt die Healthcare-Sparte mit den Marken Hansaplast und Elastoplast. Hier gingen die Erlöse zum Vj. um 1,3% zurück. Während sich Heidenreich in jüngerer Zeit vor allem dem Pflege-Segment gewidmet hat und mit der Luxus-Marke La Prairie bei reichen chinesischen Reisenden offenbar bestens ankommt (+46,7%), wird es zur Aufgabe von De Loecker und CFO Dessi Temperley, den kleinsten Konzernteil auf Kurs zu bringen.
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