Mysteriöse Lecks in Nord Stream-Pipelines – Steckt Kreml dahinter?
Behörden vermuten Sabotage _ Der plötzliche Druckabfall in den beiden russischen Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und 2 hat auch am ohnehin angespannten Gasmarkt für neue Unsicherheit und steigende Preise gesorgt. Dabei fließt durch die Pipelines schon länger kein Gas mehr. Die umstrittene Nord Stream 2-Röhre ist nach ihrer Fertigstellung nie ans Netz gegangen. Als Ursache für den Druckverlust machten Sicherheitskreise mehrere Detonationen in der Ostsee aus, die große Lecks in die Pipeline-Stränge gerissen haben sollen. An einen Zufall oder Unfall glaubt denn auch niemand.
Die Behörden gehen vielmehr von einem gezielten Anschlag aus, hinter dem staatliche Stellen stecken müssen. Denn das Anbringen von Sprengladungen am Grund der Ostsee in 70 Metern Tiefe erfordert einen hohen logistischen Aufwand und den Einsatz von Spezialkräften. Das stärkste Motiv für einen Anschlag auf die Nord Stream-Pipelines dürfte Kreml-Herrscher Wladimir Putin haben. Seit der russische Staatskonzern Gazprom den Gashahn bei Nord Stream 1 vollständig abgedreht hat und Deutschland seine Gasversorgung auf andere Quellen umstellt, haben die Ostsee-Pipelines für Putin kaum noch einen Wert. Die durch die Detonationen ausgelöste Nervosität bei den europäischen Sicherheitsbehörden und der gestiegene Gaspreis dürften Putin hingegen sehr zupass kommen. Schon mit seinen Spielereien am Gashahn hatte der Kreml-Chef vor allem versucht, Verwirrung und Unsicherheit in Deutschland zu stiften, um die westliche Unterstützung der Ukraine zu unterminieren.
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