Linde und Praxair müssen Däumchen drehen

Für die Gasekonzerne Linde und Praxair werden die letzten Meter zur Fusion noch mal zur Geduldsprobe. Da der Haushaltsstreit um Trumps Mauer an der Grenze zu Mexiko die US-Administration lahmlegt, verlängert die US-Wettbewerbsbehörde FTC ihre gesetzte Frist zur Erfüllung der Kartellauflagen um einen Monat vom 29. Januar bis zum 1. März.

Dabei handelt es sich um jene Auflagen, mit denen die Kartellwächter vergangenes Jahr den Zusammenschluss fast zu Fall gebracht hätte. Für Linde und Praxair ist der Extramonat eher eine Zwangspause. Denn eigentlich ist alles in trockenen Tüchern. Auch die im Herbst noch mal verschärften FTC-Auflagen, die einen Verkauf fast aller Linde-Aktivitäten in den USA vorschrieben, haben die Fusionspartner bereits souverän genommen. Messer und CVC sprangen als Käufer in die Bresche. Wegen des Shutdown fehlen bei der FTC nun aber wichtige Ansprechpartner, um die letzten Formalitäten abzuwickeln. Die neue, in Irland angemeldete Linde plc ist zwar bereits aktiv, Linde AG und Praxair müssen nun aber bis Fristende weiter als separate Konkurrenten fahren.

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